Vizeweltmeisterin Martina Strutz wechselt zum SC Neubrandenburg

Startet künftig für den SC Neubrandenburg: Stabhochsprung-Vizeweltmeisterin Martina Strutz. (Archivfoto: Iris Hensel)

Martina Strutz wird im Olympiajahr 2012 als Mitglied des SC Neubrandenburg zu neuen Höhenflügen ansetzen. Die Stabhochsprung-Vizeweltmeisterin dieses Jahres unterzeichnete am Montagabend einen Einjahresvertrag in der Stadt der vier Tore. Die WM-Saison hatte die Schwerinerin noch im Trikot des Hagenower SV bestritten.

"Ich weiß, dass der SC Neubrandenburg stets erfolgreiche Sportler in seinen Reihen hatte. Entsprechend groß sind die Fußstapfen, in die ich trete. In diesem Jahr habe ich mit WM-Silber einen kleinen Grundstein gelegt ‒ bei Olympia möchte ich da weiter machen", sagte die Athletin nach der Unterzeichnung des Vertrages, die im Beisein der ehemaligen Weltklasse-Kugelstoßerin Astrid Kumbernuss, Mitglied der Leichtathletik-Abteilungsleitung des SCN, stattfand.

"Martinas Entscheidung ist eine Entscheidung im Interesse der Leichtathletik in unserem Bundesland", begrüßt Jürgen Flehr den Vereinswechsel der Spitzenathletin. Der Präsident des Leichtathletik-Verbandes Mecklenburg-Vorpommern (LVMV) hatte Strutz noch am Freitagabend bei einer verbandsinternen Veranstaltung in Güstrow zu diesem Schritt geraten. "Zum einen bleibt Martina damit in MV, zum anderen wird der Bundesstützpunkt Neubrandenburg entscheidend gestärkt", so Flehr.

Diesen Aspekt hebt auch Trainer Thomas Schuldt hervor. "Wenn Martina in London eine Spitzenplatzierung gelingt, kann das viel zum Erhalt des Stützpunkts beitragen", glaubt der Coach. Unter diesem Aspekt sieht auch Fred Bahr, Leichtathletik-Abteilungsleiter des Hagenower SV, den Wechsel. "Man muss auch mal größere Interessen als die des eigene Vereins sehen", sagt Bahr, der eine würdige Verabschiedung für Strutz ankündigt.

Martina Strutz hatte bei der WM in Daegu mit 4,80 Meter einen neuen deutschen Rekord aufgestellt und angekündigt, dass es "noch höher" hinaus gehen könne. Mit Blick auf London lässt die 30-Jährige ihre Ausbildung zur Polizistin derzeit ruhen ‒ neuen Höhenflügen scheint nichts entgegen zu stehen.

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