SV Turbine: Virtueller Weihnachtstour um die Ostsee

Kein gemeinsames Training durch Corona möglich – vor diesem Problem standen deutschlandweit alle Hobbysportler. Davon ließen sich die Läuferinnen und Läufer des SV Turbine Neubrandenburg aber nicht entmutigen. Nach dem erfolgreichen Transeuropa-Laufprojekt im Frühjahr gab es eine neue Idee für einen virtuellen Lauf. Dem Jahreszeitpunkt entsprechend sollte es zum Weihnachtsmann gehen, und der hat seinen Stammsitz im finnischen Rovaniemi direkt am Polarkreis.

Am 1. Dezember ging es los, bis zum Heiligabend sollte die Strecke hin und zurück – insgesamt 4771 Kilometer – geschafft sein. Das entspricht praktisch einer Runde um die Ostsee. Die Idee vom Laufgruppenchef fand schnell begeisterte Mitstreiter und schon am ersten Tag wurden 227 Kilometer gemeldet. Von Neubrandenburg aus führte die Strecke über Polen, Litauen und Lettland nach St. Petersburg. Von dort aus ging’s weiter in Richtung Norden nach Karelien und schließlich war nach 2595 Kilometern Rovaniemi erreicht. Dafür wurden knapp elf Tage benötigt. Nach einem kurzen Stopp im Weihnachtsmanndorf, ging es weiter ins 444 Kilometer entfernte Slagnäs in Schweden. Dort hat sich vor einigen Jahren der ehemalige Triathlontrainer Andreas Barth niedergelassen – er ist dort mittlerweile ein erfolgreicher Schlittenhundezüchter und Trainer.

Bei der Rücktour über Stockholm und Trelleborg nahm der Turbine-Express richtig Fahrt auf. Allein am 13. Tag des Projekts wurden 657,2 Kilometer zurückgelegt, so dass bereits nach 18 Tagen das Ziel in Neubrandenburg erreicht war. Am Ende standen 4852,97 Kilometer im Laufprotokoll! Das entspricht einem Tagesdurchschnitt von 269,6 Kilometer.

Den Zieleinlauf in Neubrandenburg können sich Birgit und Hans-Joachim Krühne gutschreiben. Ihr gemeinsamer Lauf führte direkt ins Zentrum der Vier-Tore-Stadt. An dem tollen Ergebnis waren insgesamt 98 Läuferinnen und Läufer beteiligt. Der jüngste, Florian Gerlach, war gerade einmal 10 Jahre alt, Hans-Joachim Grambow war mit 77 Jahren der Senior im Feld.

Wie bereits im Frühjahr gab es auch bei dieser Challenge zwei ganz fleißige Starter. Shenja German brachte 339,4 Kilometer in die Statistik ein, dicht gefolgt von Tino Borchert, der es auf 312,96 Kilometer brachte. Platz drei in der Männerwertung ging an den 68-jährigen Harry Schmidt, mit beachtlichen 160,02 Kilometern. Mit Olaf Henkel (134,26) und Erwin Bilda (109,84) blieben zwei weitere Männer über der 100-km-Marke. Auch bei den Frauen schafften das die besten: Uta Reimann mit 167,33 und Katja Knospe mit 148,06 Kilometern. Auf Rang drei folgte Bilda (98,53).

Über Weihnachten gibt es nun erst einmal ein paar Ruhetage. Mal schauen, wie es dann weitergeht. Auf alle Fälle bleiben die Turbine-Läufer am Ball und hoffen darauf, bald auch wieder gemeinsam trainieren zu dürfen.

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