Speerwerfer Mark Frank: Olympia-Fahrplan steht
Von Altersmüdigkeit ist bei Mark Frank nichts zu spüren: Der Rostocker Speerwerfer hat für seine vielleicht letzte Saison noch einmal ein großes Ziel ausgegeben. Der 34 Jahre alte Spitzenathlet des 1. LAV Rostock will erstmals in seiner Karriere bei den Olympischen Spielen und den Europameisterschaften starten.
"Verletzungen haben das bisher immer verhindert. Ich hoffe, dass ich gesund bleibe und die kleinen Zipperchen bald weg sind", sagt Frank, der bei den Weltmeisterschaften dieses Jahres Platz acht belegte. Dieser Rang verfolgt den zweimaligen Familienvater. Dreimal startete er bei Weltmeisterschaften – dreimal wurde es Platz acht.
"Vielleicht muss ich im Vorfeld etwas offensiver mit meinen Zielen umgehen. Ich habe gesehen, dass im Endkampf vieles möglich ist – auch eine Medaille für mich, wenn ich meine volle Leistungsstärke abrufe", betont Frank.
Auf dem Weg zur optimalen Form überlassen Frank und sein Heimtrainer Ralf Skopnik nichts dem Zufall. "Wenn Mark gesund bleibt, traue ich ihm bei Olympia den Endkampf zu", versichert Skopnik, der auch in Zukunft auf die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Rostocker Olympiastützpunkt setzt.
Zusammen mit Bundestrainer Boris Henry ist der Trainingsaufbau für die kommende Saison abgesprochen. In den letzten Wochen dieses Jahres steht die Athletik im Mittelpunkt, ehe der spezielle Kraftaufbau im Februar vorangetrieben werden soll. "Für diese Phase haben wir ein paar alte Übungen wieder ins Programm aufgenommen, um neue Reize zu setzen", sagt Frank.
Zudem wird er im kommenden Jahr regelmäßig nach Leipzig reisen, wo seine Abwurftechnik beim Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) analysiert und verbessert werden soll. Trainingslager stehen außerdem in Südafrika (3 Wochen im März) und Portugal (2 Wochen April/Mai) auf dem Programm.
Und: Es wird regelmäßige Trainingseinheiten bei Bundestrainer Henry in Saarbrücken geben. Zusammen mit dem Speerwurf-Weltmeister Matthias de Zordo wird er trainieren. Heimtrainer Skopnik hofft, dass sich beide gegenseitig anstacheln und Frank ein noch höheres Leistungsniveau erreichen kann.
"Diese Maßnahmen beim Bundestrainer haben in der Vergangenheit immer viel gebracht. Wir wollen das im kommenden Jahr wie einen Roten Faden durchziehen, so dass ich alle vier Wochen bei ihm bin", sagt Sportsoldat Frank, der nicht nur Olympia im Fokus hat.
"Ich war bisher noch nie bei den Spielen, aber auch eine Europameisterschaft fehlt mir noch", erklärt Frank, der die kontinentalen Titelkämpfe vom 27. Juni bis zum 1. Juli im finnischen Helsinki ganz fest auf seinem Zettel hat.
Um für beide Höhepunkte nominiert zu werden, wird der "Hüne von der Düne" wohl mehrmals die 83-Meter-Marke knacken müssen. "Wenn mir das gelingt und ich mich zudem bei den deutschen Meisterschaften gut präsentiere, dann sollte es machbar sein", meint Frank, dessen offizielle Bestmarke von 84,88 Meter aus dem Jahr 2005 stammt. Sollte er 2012 seine eigene Bestweite nochmals verbessern, ist für Frank vieles möglich.