Senioren aus MV holen drei Titel bei der Masters-WM in Lyon

Die WM-Teilnehmer vom 1. LAV Sternberg (v.l.): Thomas Lust, Dr. Elke Halm und André. Damme (Fotos: LVMV)

Mehr als 8000 Athletinnen und Athleten, darunter 700 deutsche Sportlerinnen und Sportler, nahmen vom 4. bis 16. August in Lyon an den Weltmeisterschaften der Masters teil. Die elf Aktiven aus MV sicherten sich drei Titel sowie zweimal Silber und einmal Bronze.

Bereits im Vorfeld ließen sich die Herausforderungen der Veranstaltung bei der Organisation erahnen. Für die Wettkämpfe wurden vier Stadien bereitgestellt, die teilweise weit auseinander lagen. Die äußeren Bedingungen gestalteten sich zeitlich und örtlich unterschiedlich. Die Ergebnislisten weisen teilweise für aufeinander folgende Läufe im Sprint stark wechselnde Winde von +3,3 bis -1,9 Meter pro Sekunde auf. Von gutem Wetter berichtete Jeanette Denz (HSG Universität Greifswald/W40) während ihrer Wettkämpfe mit Kugel (Platz 4/11,69 m/persönliche Bestleistung), Diskus und Speer. Von 53 Grad im Stadion und Bestnoten für die Kampfrichter sprach André Damme (1. LAV Sternberg/M50) während seines Stabhochsprung-Wettkampfs (3,30 Meter).

Christiane Schmalbruch (HSG Universität Rostock/W75) trat in drei Sprungdisziplinen an. Im Dreisprung wurde sie mit egalisierter Europarekordweite von 7,84 Meter Weltmeisterin. Als Vizemeisterin verfehlte Schmalbruch im Weitsprung knapp einen weiteren Titel (3,33 Meter), und genauso eng war das Ergebnis am Ende beim Bronzerang im Hochsprung (1,14 Meter). Zehn Disziplinen, zwei Tage Wettkampf – das war das harte Programm für Gerd Zempel (M75) und Thomas Lust (beide 1. LAV Sternberg/M45) im Zehnkampf. Lust schaffte am Ende 4869 Punkte, Zempel erreichte 5427 Punkte (9. Platz/LR). In der Liste der Landesrekorde stehen nun seine Leistungen über 400 Meter (93,82 Sekunden), über 80 Meter Hürden (18,77 Sekunden), im 1500 Meter-Lauf (8:57,81 Minuten) und im Stabhochsprung (1,90 Meter).

Torsten Heinrich (1. LAV Rostock/M50) freute sich in einer starken Konkurrenz natürlich über seinen WM-Titel im Speerwurf und über drei Würfe jenseits der 60-Meter-Marke. Seine Siegerweite aus dem zweiten Versuch betrug 61,71 Meter (LR). Heinrich berichtete von ca. 38 bis 40 Grad am Tag der Qualifikation und von angenehmen norddeutschen Temperaturen (21 Grad) beim Finale. Bert Beyer (SV Einheit Löcknitz/M45) meisterte die Qualifikation in seinem Speerwurfwettkampf ebenfalls bravourös und freute sich im Finale über eine Weite von 55,72 Metern (PB) und den fünften Platz.

Nadine Kant (Hagenower SV) steigerte im abgelaufenen Halbjahr sukzessive ihre Leistungen und zeigte in Lyon ihr Potential. Mit knapp 13 Meter wieder in das Wettkampfgeschehen eingestiegen, gewann sie im Kugelstoßen Titel souverän mit 14,82 Meter. Ähnliches lässt sich für Karsten Schneider (SSV 91 Binz/M50) feststellen. Am Ende sicherte ihm ein Stoß von 14,32 Metern (LR) mit der Sechs-Kilogramm-Kugel Silber. Im Diskusfinale wurde Schneider Zehnter, konnte aber nicht an seine Weite aus Zittau vor einem Monat anknüpfen. Dr. Elke Halm (1. LAV Sternberg/W55) absolvierte ihre Langstreckenrennen über 5000 und 10.000 Meter mit guten Platzierungen und verfehlte die Landesrekorde jeweils nur knapp. Für Anke Stutz (HSG Universität Greifswald/W45) reichte es in qualitativ und quantitativ starken Feldern über 200 Meter und im Weitsprung leider nicht für das Finale.

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