Schulsportkonferenz des LVMV mit großer Beteiligung

Die Referenten der diesjährigen Schulsportkonferenz. (Fotos: LVMV)

Ganz in der Tradition der vergangenen Konferenzen wartete auch die diesjährige Schulsportkonferenz mit einem gelungen Mix aus theoretischen und praktischen Inhalten auf. Dabei nahmen so viele Interessierte und Aktive teil wie nie zuvor: fast 100 Sportlehrer und Trainer aus dem ganzen Bundesland sammelten neue und bekannte Fakten und sowie praktische Ideen und Anregungen für ein vielfältiges leichtathletisches Üben und Trainieren zu Hause.

Eröffnet wurde die Konferenz, die in diesem Jahr in der Fachhochschule in der Barlachstadt stattfand, durch LVMV-Präsident Andreas Bluhm, der in seinem Vortrag auf die Bedeutung und aktuelle Rahmenbedingungen des Schulsports einging. Unter anderem verwies er auf gemeinsame Anstrengungen unterschiedlicher Institutionen zur Umsetzung praktischer und wissenschaftlicher Erkenntnisse. Um das Potential des Schulsports – der alle Kinder erreicht – ausschöpfen zu können, dürften diese Aktivitäten nicht nachlassen. In diesem Zusammenhang verwies er auch auf die politische Willensbekundung vieler Nationalstaaten – darunter auch Deutschland – die tägliche Sportstunde zu etablieren. Anschließend dankte er allen engagierten Lehrern und Übungsleitern für ihr Wirken in und für die Leichtathletik.

Im ersten Fachvortrag des Tages legte Dr. Kristin Behrens (Vizepräsidentin des LVMV) in gewohnt kompetenter Weise dar, welche Faktoren das kindliche Sport- und Bewegungsverhalten beeinflussen. Deutlich wurde die Komplexität der Thematik, die neben strukturell-räumlichen Gegebenheiten insbesondere Faktoren wie die Familie und die Vorbildfunktion der Eltern, den Medienkonsum, aber auch die Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen und das Vorhandensein motivierender Lehrer und Trainerpersönlichkeiten als wichtige Größen beinhaltet.

Eileen Maltz, kurzfristig für Dr. Hartmut Preuss (beide Universität Rostock) eingesprungen, zeigte neben aktuellen Ergebnissen des Projekts "Kinder–(K)önnen" auf, wie Bewertungstabellen für den Sportunterricht auf Basis wissenschaftlicher Statistik entstehen. Nach einer kurzen Pause begeisterte Fred Eberle, Vizepräsident Bildung und Wissenschaft des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, mit seinem Plädoyer für eine angepasste Kinderleichtathletik. Er zeigte, dass die Leichtathletik – also das Laufen, Springen und Werfen – nicht nur ein technisch anspruchsvoller Leistungssport der "Großen" ist, sondern dass leichtathletische Fertigkeiten die Basis für alle anderen Sportarten darstellen – also auch in dieser Hinsicht ein "Sport für alle" ist. Weiterhin stellte er das Wettkampfsystem Kinderleichtathletik sowie dessen Vorteile und Potentiale aus unterschiedlichen Perspektive beispielhaft vor.

Nach der Mittgaspause nutzten fast alle Teilnehmer die Gelegenheit, sich in den drei Praxisworkshops zu bewegen und Anregungen mit nach Hause und in den Unterricht/das Training zu nehmen. Dabei zeigten Clara Bechly, Sandro Strebe (beide DLV), Johanna Krönes, Christian Bernhardt und Dr. Matthias Weippert (alle LVMV) unterschiedlichste Übungs- und Wettkampfformen zum vielseitigen Springen, Laufen und Werfen.

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