Rostocker Mädchen und Jungen liefen Staffel beim 70. ISTAF in Berlin

Die jungen Rostocker Staffelläufer mit ihren Betreuern vor dem Berliner Olympiastadion. (Foto: Burkhard Ehlers)

Diesen Tag werden 16 Mädchen und Jungen der Rostocker Christophorusschule so schnell nicht vergessen. Sie gehörten am Sonntag zu den Aktiven beim 70. ISTAF im Berliner Olympiastadion. Vor über 50.000 Zuschauern starteten die Zehn- bis Zwölfjährigen in der 16x50-Meter-Staffel, einem Rahmenwettbewerb des ansonsten den Starts der internationalen Leichtathletik-Szene vorbehaltenen Sportfestes.

Dass sie als Dritte ihre Vorlaufs das Finale knapp verpassten, ärgerte die Schülerinnen und Schüler letztlich nur am Rande. "Ich fand's toll", "ich war unheimlich aufgeregt" ‒ so und ähnlich sprudelten die Kommentare auf der Busrückfahrt. "Ich fand's cool", meinte Alexandra Mühlhan (12). Sie habe den lautstarken Beifall von den Rängen gar nicht gehört ‒ "ich war so gut wie taub". Der elfjährige Claudius Heynsen-Meisterlin verschwieg seine Aufregung nicht. "Das war schon ganz schön heftig", gestand er, um aber cool anzufügen: "Als ich den Stab hatte, war alles gut."

Zufrieden mit dem nicht alltäglichen Ausflug zeigten sich auch dessen Organisatoren, Ralf Skopnik, Sportlehrer und Leistungssport-Beauftragter des CJD, und Pensionär Hanno Gossel, ehemals Fachschaftsleiter Sport der Christophorusschule. Die Kontakte zu den ISTAF-Verantwortlichen hatte Skopnik als Vorsitzender des 1. LAV Rostock und Trainer von Speerwerfer Mark Frank geknüpft. Die Staffel ist normalerweise als Berliner Schulpokal ausgeschrieben, doch in diesem Jahr startete neben dem Rostocker Team auch eine Mannschaft aus Hamburg.

"Wir hatten im Vorfeld nicht viel Zeit. Wir haben uns in den Klassen der Christophorusschule umgeschaut und ambitionierte Kinder gefunden", berichtete Ralf Skopnik. Letztlich seien diese organisatorischen Dinge jedoch Nebensache gewesen, meinte Hanno Gossel. "Erlebnis, Spaß, Gemeinschaftgefühl ‒ auf diese Dinge kam es uns an." Und natürlich gibt's die Hoffnung, dass für den einen oder die andere die Leichtathletik künftig im sportlichen Mittelpunkt steht. Bei dieser Frage zuckt Tristan Wittstock (11) mit den Schultern. "Ich weiß nicht, ich spiele Fußball und Tennis..." Aber nicht vor 50.000 Zuschauern.

Für die Staffel der Christophorusschule liefen im Olympiastadion folgende Jungen und Mädchen: Luca Gehbauer, Jonas Christofori, Tristan Wittstock, Claudius Heynsen-Meisterlin, Karl von Finkenstein, Béla Hierundar, Leonard Wesols, Elias Hornburg, Karen Geisler, Antonia Giese, Nathalie Jakobs, Julia Meisberger, Hannah Kreutzer, Maria Plesse, Alexandra Mühlhan und Isabelle Heynsen-Meisterlin.

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