Patrick Müller, Tobias Hell und Anika Nehls mit nationalen Spitzenleistungen

Steigerte seine Dreisprung-Hallenbestleistung um 40 Zentimeter auf 15,33 Meter: Tobias Hell vom Schweriner SC. (Archivfoto: I. Hensel)

Die U20-Landeshallenmeisterschaften standen am vergangenen Sonntag in Neubrandenburg ganz im Zeichen der Vorbereitung auf die nationalen Indoor-Höhepunkte. Und der LVMV-Nachwuchs glänzte mit einigen herausragenden Leistungen.

In seinem ersten Dreisprungwettkampf der Hallensaison trumpfte Tobias Hell (Schweriner SC) mit einem Satz von 15,33 Meter auf. Seine Hallenbestleistung steigerte der Junioren-EM-Zehnte um 40 Zentimeter. Er schob sich damit an die Spitze der deutschen U20-Hallenbestenliste. Gleiches gelang auch Anika Nehls (SC Neubrandenburg) im Kugelstoßen. Die aus Grimmen stammende U18-WM-Vierte ‒ auch noch in diesem Jahr zu dieser Altersklasse zählend ‒ stieß das 4-kg-Gerät auf ausgezeichnete 15,11 Meter und verwies damit ihre Teamkameradin Claudine Vita (14,19 Meter) auf Rang zwei. Den dritten Spitzenplatz im nationalen Ranking holte Jugendweltmeister Patrick Müller. Mit 19,54 Meter gelang ihm erneut ein sehr gutes Resultat, auch wenn er nicht ganz die Weite des Vortages in Sassnitz, als er auf 19,75 Meter kam, erreichte. Auch der Zweitplatzierte Merten Howe (beide SC Neubrandenburg), noch ein Jahr jünger, wusste mit 17,42 Meter zu überzeugen.

Zwei Wochen vor den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Frankfurt/Main zeigte sich Ben Thiele (SC Neubrandenburg) in starker Verfassung. Der U18-WM-Neunte schraubte seine Bestleistung im Stabhochsprung mit 4,20 Meter deutlich nach oben. Im Hochsprung übersprang er 1,89 Meter und musste sich nur dem zwei Jahre älteren Spezialisten und Teamgefährten Bastian Rudolph geschlagen geben, der mit 2,04 Meter so hoch sprang wie nie zuvor.

Ein Klasserennen zeigte David Zawadzki (SC Neubrandenburg) über 800 Meter. Mit großem Vorsprung siegte er in 1:54,59 Minuten. Als Zweiter lief sein Trainingspartner Justin Zehm über die Ziellinie. Der U18-Athlet blieb mit 1:58,33 Minuten auch unter der Norm für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften. Diese Qualifikation schafften auch Julian Koszinki als Sieger über 60 Meter Hürden in 8,46 Sekunden (Vorlauf 8,39), der auch den Titel über 60 Meter holte, und Erik Eckleben (beide 1. LAV Rostock) über 200 Meter in 22,70 Sekunden. Eckleben gewann zudem den Weitsprungwettbewerb. Die Staffel der SG Meck-Pomm siegte in 1:32,90 Minuten über 4x200 Meter in der Besetzung Erik Eckleben Julian Koszinski, Maik Schörling und Björn-Ole Klehn.

Bei den Mädchen beeindruckte Tracey Schulz nach längerer Verletzungspause mit 7,74 Sekunden über 60 Meter. Über 200 Meter gewann Luisa Pagels (beide SC Neubrandenburg) deutlich in 25,45 Sekunden. Das 200-Meter-Rennen schon in den Beinen, lief Nora Beinlich (1. LAV Rostock) starke 400 Meter und blieb mit 58,27 Sekunden ebenso unter der Norm für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften wir Wibke Richter (SC Neubrandenburg), die in 4:51, 62 Minuten die 1500 Meter für sich entschied.

Jeweils nur drei Zentimeter fehlten Karoline Steppin (Schweriner SC) im Weitsprung mit 5,77 Meter und Katharina Mattern (SC Neubrandenburg/beide noch U18) im Dreisprung mit 11,82 Meter zur Normerfüllung für die nationalen U20-Titelkämpfe. Für Karoline liegen jedoch die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften Anfang Februar im Fokus. Nancy Beinlich (1. LAV Rostock) sprintete im Vorlauf über 60 Meter Hürden in sehr guten 8,82 Sekunden zu einer neuen Bestzeit, musste aber nach einem Fehlstart Vanessa Hammerschmidt (HSG Uni Greifswald) den Sieg im Finale überlassen. In der Besetzung Julia Henkel, Lill-Ann Hochkeppler, Carina Thiel und Luisa Pagels siegte die Staffel des SC Neubrandenburg in 1:42,41 Minuten über 4 x 200 Meter.

Unterm Strich zeigten sich unsere besten Nachwuchsathleten in erfreulich starker Verfassung. Das lässt mit Blick auf die Titelkämpfe Mitte Februar in Sindelfingen hoffen. Vielleicht gelingt dort ein ähnlich starkes Abschneiden wie vor Jahresfrist.

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