Landesmeisterschaften 10.000 m und 5.000 m

Auf der Tartanbahn des Güstrower Niklotstadions fanden wie schon 2008 die Landesmeisterschaften über 10.000 Meter sowie über 5.000 Meter der Jugendlichen unter ausgezeichneten Bedingungen statt. War man im Vorjahr schon über die Teilnahme von über 100 Läuferinnen und Läufern überrascht gewesen, so wurde das tolle Ergebnis diesmal mit insgesamt 140 Meldungen noch einmal getoppt. Allerdings war man bei den 5 Wertungsläufen auch an die Kapazitätsgrenze gelangt. Sollte die Aktivenschar im nächsten Jahr noch einmal anwachsen, so wird ein zusätzlicher Lauf unumgänglich sein.

Im Lauf der Asse blieb der Favorit Mathias Ahrenberg aus Schwerin seiner taktischen Marschroute treu: ein Rennen auf Sieg ohne zeitliche Ambitionen. Lange hängte er sich ans Ende eines Führungstrios mit seinem stärksten Konkurrenten Steffen Peters aus Neubrandenburg und dem Boizenburger Wolfgang Mosel. Erst auf den letzten Runden zog Ahrenberg das Tempo deutlich an und siegte noch überlegen in 33:55,6 Minuten vor Steffen Peters (34:16,9) und dem im Finish stark aufkommenden Altmeister Jürgen Timm (beide HSV Neubrandenburg), der in ausgezeichneten 34:39,4 Minuten den bisherigen Landesrekord seiner Altersklasse M 50 geradezu pulverisierte.

Noch überlegener war der Sieg von Dr. Beate Krecklow (Greifswalder SV 04), die sich bei den Damen in 37:03,1 Minuten überraschend deutlich gegen ihre 16 Jahre jüngere Vereinskameradin Sandra Eltschkner (38:31,9) durchsetzte. Im Kampf um Rang 3 gab es einen packenden Endspurt. Birgit Jerschabek-Keipke (FHSG Stralsund), die einst beim SC Traktor Schwerin das Lauf-ABC erlernte und es als Marathonläuferin bis zu den Olympische Spielen 1992 in Barcelona brachte, warf dabei ihre ganze Erfahrung in die Wagschale und rang Andrea Mehlhorn (Poat/Telekom Schwerin) in 42:21,8 Minuten ganz knapp nieder.

Die sportlich wertvollste Leistung erzielte im 5.000-Meter-Lauf der Jugendlichen der aus Badendieck bei Güstrow stammende Tom Gröschel. Seit einem knappen Jahr bei Klaus-Peter Weippert in Rostock trainierend, verbesserte sich der Gymnasiast in seinem ersten Jahr als A-Jugendlicher gegenüber dem Vorjahr um über 1,5 Minuten und erzielte im Alleingang – manchmal nahezu im Slalom um die überrundeten Konkurrenten – ausgezeichnete 14:48,4 Minuten, eine Zeit, die auch im Erwachsenenbereich im Lande nicht so oft gestoppt wird.