35. Warnemünder Stoltera-Küstenwaldlauf mit Teilnehmerrekord
Fast 700 Läuferinnen und Läufer gingen am Wochenende bei besten Bedingungen beim Stoltera-Küstenwaldlauf in Warnemünde an den Start. Dafür war neben der ausgezeichneten Organisation durch den SV Warnemünde auch das tolle Wetter verantwortlich.
Vor allem die logistischen Bedingungen auf dem Warnemünder Sportplatz mit der neuen Halle machten die 35. Auflage der Veranstaltung zu einem echten Fest.
Ansonsten scheint die Laufszene des Landes zurzeit fest in Schweizer Hand. War es vor 14 Tagen beim Schweriner Schlosslauf die Bernerin Seraina Mischol, die den einheimischen Damen die Hacken zeigte, musste sich beim 5. Wertungsrennen im VR-Laufcup in Warnemünde die versammelte Herrenelite – sieht man einmal von Tom Gröschel ab – dem Eidgenossen Rolf Rüfenacht deutlich geschlagen geben.
Der 31-Jährige war mehrfacher Schweizer Meister über 5000 und 10.000 Meter sowie im Crosslauf und verpasste vor zwei Jahren die Qualifikation für die Europameisterschaften im eigenen Land nur hauchdünn. Das war ein Grund dafür, dass sich der promovierte Physiker nun intensiver seinem Beruf am Leibnitz-Institut für Atmosphärenforschung in Kühlungsborn widmet. Für eine Zeit deutlich unter 32 Minuten (31:47) über die 10 Kilometer reichte es für den sympathischen Eidgenossen trotzdem, und so trug er einen überlegenen Sieg an der Ostseeküste davon. Rang zwei ging diesmal an den immer stärker werdenden Rostocker Carsten Tautorat (34:35) vor Markus Riemer (34:43) aus Wolgast.
Das Rennen um den Cupsieg bei den Damen verspricht in diesem Jahr besonders spannend zu werden. Nach fünf Läufen blieb noch keine der vier Favoritinnen ungeschlagen. Siegerin des Laufes in Warnemünde wurde in starken 37:27 Minuten die Triathletin Lea Rohrmoser aus Rostock. Da sie jedoch nicht für den VR-Laufcup startberechtigt ist, konnte die Neubrandenburgerin Anna Brust (37:47) als erste der Protagonistinnen zum zweiten Mal volle 25 Punkte einfahren. Hinter der ehemaligen deutschen Marathonmeisterin Carmen Siewert (38:38) aus Greifswald kam die Güstrowerin Anne-Kathrin Litzenberg auf Rang vier ein. Sie freute sich nach langer Verletzungspause ganz besonders über die Unter-40 Minuten-Zeit von 39:30 Minuten.
Im Vorfeld hatten die Organisatoren große Probleme bewältigt. Durch die starken Niederschläge noch am Donnerstag stand die Aschenbahn auf der Warnemünder Leichtathletik-Anlage unter Wasser. Kurzfristig wurden deshalb Start und Ziel vor der neuen Sporthalle eingerichtet. Die Streckenlänge für die zehn Kilometer reichte nicht aus, da die halbe Runde auf der Aschenbahn fehlte. So wurde der Wendepunkt auf der Seepromenade von der Höhe Luisenstraße bis hinter den Leuchtturm verlegt und neu eingemessen. Am Wettkampftag herrschte dann aber schönes Wetter mit schwachen Wind und Sonnenschein, wobei großer Andrang herrschte. Über zehn Kilometer gingen 503, über drei Kilometer 223 und bei den Walkern 36 Teilnehmer an den Start – in der Summe ein Teilnehmerrekord mit 762 Aktiven.
Die Sieger: 10 km, Frauen: Lea Rohrmoser(TC Fiko Rostock) 37:27 Minuten; Männer: Rolf Rüfenacht (Kühlungsborn) 31:47; ältester Teilnehmer: Hans Orlishausen (Rostock) 80 Jahre. 3 km, Frauen: Jennifer Heise (WJ U14/Sportclub Laage) 9:42 Minuten; Männer: Erik Kirchhefer, (MJ U18/SV Turbine Neubrandenburg) 8:27. Die kompletten Ergebnisse gibt es unter: http://www.kuestenwaldlauf.de/neu/ergebnisse.html