Fest der Leichtathletik in Berlin

Von Christoph Thürkow
Jugendwart

Mit neun Medaillen – zweimal Gold, dreimal Silber und viermal Bronze – konnten Deutschlands Leichtathleten bei den 12. Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin aufwarten. Zum guten Abschneiden im heimischen Olympiastadion, immerhin kam der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) mit 104 Punkten in der Nationenwertung auf Rang fünf, konnten auch die Athletinnen und Athleten aus Mecklenburg-Vorpommern beitragen.

Gleich am Eröffnungstag bescherte Kugelstoßer Ralf Bartels dem Deutschen Leichtathletik-Verband die erste Medaille. Der aus Stavenhagen stammende und für den Sportclub Neubrandenburg startende Bartels wuchtete sein Arbeitsgerät im dritten Durchgang auf die neue persönliche Bestweite von 21,37 Metern. Der dritte Platz war ihm auch von den starken US-Amerikanern nicht mehr zu nehmen.

Bei ihren ersten großen Meisterschaften landete die Neubrandenburgerin Julia Mächtig auf Platz neun. Die U23-EM-Dritte von 2007 wurde beim Gewinn der Silbermedaille durch Jennifer Oeser mit 6265 Punkten sehr gute Neunte. Lediglich 23 Punkte fehlten der gebürtigen Rostockerin am Ende auf einen Platz unter den ersten acht.

Bei ihren zehnten Welttitelkämpfen hat die Neubrandenburgerin Franka Dietzsch den Final-Einzug im heimischen Olympiastadion leider verpasst. Nach einer durchwachsenen Saison erzielte die 3-fache Diskus-Weltmeisterin und Titelverteidigerin von Osaka 2007 nach zwei ungültigen Versuchen in der Diskuswurf-Qualifikation lediglich magere 58,44 Metern. In der Summation beider Qualifikationsgruppen reichte dies nur zum 23. Platz. Eine großartige Karriere ist damit in Berlin zu Ende gegangen.

Die Rostockerin Ulrike Maisch musste den Weltmeisterschaftsmarathon im Herzen von Berlin vorzeitig beendet. Schon mit Schmerzen an der Achillessehne ins Rennen gegangen stieg die Marathon-Europameisterin von 2006 ca. 10 Kilometer vor dem Ziel aus. Erst zwei Wochen vor den Weltmeisterschaften wurde Maisch aufgrund der Absage von Irina Mikitenko ins Deutsche WM-Team berufen.

Als einer der letzten Deutschen Athleten durfte Mark Frank am Abschlusstag der 12. IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften im Berliner Olympiastadion ins Wettkampfgeschehen eingreifen. Der Speerwerfer vom 1. LAV Rostock belegte mit einer Weite von 81,32 Metern den achten Platz.

Unerwähnt soll an dieser Stelle auch nicht das Abschneiden von einigen Athletinnen bleiben, die früher für den Leichtathletik-Verband Mecklenburg-Vorpommern starteten. Steffi Nerius, gebürtige Rüganerin und später für den SC Empor Rostock startend, gewann zum Abschluss ihrer erfolgreichen Karriere in Berlin Speerwurf-Gold.

Bis ins Halbfinale schaffte es die frühere Rostockerin Jonna Tilgner über die 400 Meter Hürden. Unter Wert verkaufte sich die aus Schwaan stammende Denise Hinrichs. Im Kugelstoßen belegte die jetzt für Wattenscheid startende Hinrichs den elften Platz.

Mehr Informationen zu den 12. IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften finden Sie unter berlin2009.org bzw. auf leichtathletik.de.

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