DLV-Jugendlager in Nürnberg

Von Anne Santowski
LAV Waren

In Anerkennung unserer erfolgreichen Vereinstätigkeit wurden wir vom Leichtathletik-Verband Mecklenburg-Vorpommern (LVMV) für das diesjährige Jugendlager im Rahmen der Deutschen Meisterschaften in Nürnberg eingeladen. Wir, das sind Anne Santowski und Johanna Steindorf-Sabath vom LAV Waren, Lisa Schulz vom LAV Ribnitz-Damgarten/Sanitz und Johanna Blume vom LAV Gymnasium Bützow.

Nach der ganztägen Zugfahrt und dem 20-minütigen, regenreichen Warten auf das Taxi, kamen wir sehr erschöpft an unserer Jugendherberge in Nürnberg an. Dort wurden wir nach dem Abendessen auf verschiedene Zimmer aufgeteilt. Dies bedauerten wir zwar anfangs sehr, aber letztendlich war es gut, um einige Athleten aus den anderen Landesverbänden besser kennen zu lernen. Am Abend fand dann ein Zusammentreffen aller Sportler statt. Mit kleinen Spielen versuchten wir uns die Namen der anderen einzuprägen, was aber bei über 50 Teilnehmern nicht gleich auf Anhieb funktionierte.

Am 2. Tag stand zunächst das Training mit den bayrischen Landestrainern auf dem Plan. Im schönen Stadion empfingen die Trainer ihre jeweiligen Sprung- bzw. Laufgruppen, die am Abend davor noch eingeteilt worden waren. Es folgte ein Mittagessen in der zugehörigen Schulmensa, wo einige bereits ihren Muskelkater spürten.

Nachdem wir den Anstieg zu unserer auf dem Burgberg gelegenen Unterkunft geschafft hatten, trafen wir uns Nachmittags zu einer Stadtrally. Wir wurden in neu gemischte Gruppen eingeteilt und liefen dann mehr als 2 Stunden durch die Stadt um Aufgaben zu lösen. Dabei lernten wir nicht nur Nürnberg, sondern auch uns besser kennen.

Nach der erneuten Erklimmung des Herbergsfelsens, der für uns Mecklenburger aus einer gewohnt flachen Umgebung doch sehr anspruchsvoll war, folgte am Abend die Bemalung der jeweiligen Landesverbandslaken, die am Wochenende im Stadion für Aufmerksamkeit sorgen sollten.

Am Freitag war der von vielen herbeigesehnte Freizeittag. Doch Vormittags mussten wir alle mehr oder weniger freiwillig eine zweistündige Stadtführung überstehen. Ab Mittag konnte dann jeder entscheiden, ob er seinen Nachmittag im Schwimmbad oder in der Stadt gestalten will.

Es folgte ein Abendevent der Superklasse! Erneut gemischte Gruppen kämpften bei der Lagerolympiade um die begehrten T-Shirts, die es nur für die Gewinner geben sollte. In lustigen Disziplinen wie Bierdeckelzielwurf und rasantem Sudokulösen versuchte jeder sein Können zu zeigen. Doch letztendlich haben alle entsprechend dem olympischen Gedanken gewonnen und somit das begehrte T-Shirt bekommen.

Samstag wurden morgens die Bettlaken eingepackt und der Marsch zum Trainingsstadion ging los. Angekommen erwarteten uns die Ex-Marathon-Läuferin Katrin Dörre-Heinig und Trainer Uli Steinacker. Einige ließen das Training ausfallen, da sie entweder noch die Donnerstagseinheit in den Knochen spürten bzw. schon früher ins Stadion wollten, da unter anderem ihre Vereinskameraden bei den Jugendstaffeln antraten.

Mit unseren abgesprochenen Schlachtrufen feuerten wir die Athleten an und zeigten unsere Teamfähigkeit. Natürlich gingen viele auch auf Autogrammjagd. Der anschließende Athletentreff fiel leider ins Wasser, was aber wenige bedauerten, da sich die meisten nach ihrem Bett sehnten.

Am Sonntagmorgen gab uns Heinrich Clausen vom Organisationskomitee der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin einen Einblick in die Planung einer Weltmeisterschaft mit ihrem ganzen Drumherum. Anschließend fuhren wir zum Stadion, um uns den 2. Tag der Deutschen Meisterschaften mit vielen interessanten Wettkämpfen anzugucken und erneut das DLV-Jugendlager mit viel Stimmung zu vertreten.

Besonders die lange Regenpause wurde von uns lautstark überbrückt. Langsam wurde uns allen jedoch bewusst, dass wir schon am nächsten Tag auseinander gehen würden. Unseren Abschiedsschmerz übertönten wir beim Rückmarsch zur Jugendherberge mit lauten Schlachtrufen. So konnte niemand in der Stadt unser Team samt unserem Zusammengehörigkeitsgefühl überhören. Der Abschlussabend wurde von den einzelnen Zimmern mit kleinen Beiträgen gestaltet. Somit bedankte sich jeder auf lustige Art und Weise nochmals bei den Betreuern.

Die Krokodilstränen am Montag zeigten, dass wir alle einfach ein super Team waren sowie ein tolles Camp erlebten und wir versprachen einander, dass wir uns baldmöglichst wieder sehen wollen.

Wir sagen Danke, denn wir hatten alle wunderschöne Tage und haben viele Freunde gefunden.

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