Christiane Pilz überragte beim 34. Güstrower Inselseelauf

Nur eine Woche nach den Landesmeisterschaften auf der Bahn in Güstrow trafen sich die Langstreckenläufer Mecklenburg-Vorpommerns schon wieder in der Barlachstadt. Diesmal stand der 34. Inselseelauf auf dem Kalender, bei dem es sowohl um Punkte im VR-Laufcup als auch im DAK-Walking-Cup ging.

Allerdings hatten sich unter die 264 Starterinnen und Starter auch Sportler aus anderen Bundesländern gemischt, die den einheimischen Favoriten das Siegen möglichst schwer machen wollten. Eindrucksvoll gelang das Mattias Flade vom TV Münchberg. Der Bayer gehört zu den profiliertesten deutschen Bergläufern und bereitet sich zur Zeit auf die Europameisterschaft in dieser Extremdisziplin der Leichtathletik vor. Einen Arbeitsaufenthalt bei Demmin nutzte der 31-Jährige zu einem Abstecher beim Inselseelauf.

Die 20-Kilometer-Strecke mit zahlreichen Anstiegen gilt unter den Norddeutschen als sehr schwer, dem gertenschlanken Flade aber rang sie kaum mehr als ein Lächeln ab. Schon wenige Kilometer nach dem Start setzte er sich vom Rest des Feldes ab und siegte in der ausgezeichneten Zeit von 1:10:41 Stunden. Der ursprünglich als Favorit gehandelte Schweriner Mathias Ahrenberg (1:12:32) wurde zunächst vom Führungsfahrrad etwas irritiert kam aber deutlich dahinter auf Rang zwei. Der Drittplatzierte, der 43-jährige Nils Schmiedeberg (Tri Fun Güstrow/1:14:56) hatte mit Sicherheit die beste Streckenkenntnis, führt die Inselseelaufstrecke doch direkt am Hausgarten des Lokalmatadors vorbei. Die Ränge vier und fünf gingen an die beiden stets präsenten Wittenburger Mario Reichelt (1:15:18) und Martin Pankow (1:17:57).

Bei den Frauen wurden Punkte und Pokal über die Zehn-Kilometer-Distanz vergeben. Dabei machte die Olympia-Teilnehmerin und Triathlon-Spezialistin Christiane Pilz (1. LAV Rostock) auch auf der Laufstrecke eine hervorragende Figur. Die 35-Jährige ließ selbst den gestarteten Männern nicht den Hauch einer Chance und siegte in hervorragenden 37:28 Minuten. Mit dem Einheimischen Christoph Haack erreichte der schnellste Mann erst eine knappe Minute später das Ziel. Auf die nächste Frau mussten Publikum und Kamprichter fast fünf Minuten warten. Dabei lieferten Kathrin Schröder (Post Telekom Schwerin/43:14 Minuten) und die erst 14-Jährige Sonja Reck (PSV Schwerin/43:56) wahrlich keine schlechten Leistungen ab.

Mit 22 Teilnehmern wies auch das Feld der Walker und Nordic Walker eine erfreuliche Quantität auf. Zwar geht es bei ihnen nicht um Zeiten und Plätze, trotzdem ist es schon erstaunlich, wie beispielsweise der Teterower Roberto Würfel die zehn Kilometer mit seinen Stöcken in schnellen 71 Minuten absolvierte. Nur gut drei Minuten später erreichte sein 74-Jähriger Schwiegervater Horst Tiedemann das Ziel. Der nächste VR-Landescuplauf findet am 26. Juni in Jatznick statt.

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